So, nun habe ich mich direkt geoutet!
Meine frühesten Erinnerungen ans Campen bzw. Zelten reichen bis Mitte der 80er Jahre zurück – man beachte dabei mein Geburtsjahr 1980. Damals lebten wir mit Mama, Papa und meinem ein Jahr jüngeren Bruder in einer kleinen Siedlung mit Doppelhaushälfte und Garten. Und genau dort haben wir uns neben zahlreichen Fahrradausflügen in die Umgebung sehr oft aufgehalten – wir hatten ja sonst nüschd! 😉
Wir hatten aber Eltern, die viel und ausgiebig mit uns gespielt haben, egal, ob drinnen mit der Eisenbahn, Kinderpost, Verkleiden oder draußen mit Iglu bauen, im Sandkasten herummanschen, im Planschbecken tollen, oder eben im Tipi spielen. Gut, das ist noch kein wirkliches Zelt und übernachtet haben wir – wenn mich meine Erinnerung nicht total täuscht – darin auch nicht. Aber insgesamt waren wir zu jeder Jahreszeit viel draußen.
Direkt nach der Wende 1989 und der Scheidung unserer Eltern hat Mama einen Dauercampingplatz mit dem Kult-Wohnwagen „QEK Junior“ gepachtet. Das Ganze war an einem Teich im Umland von Dresden und ab da haben wir fast jedes Wochenende dort verbracht. Meistens, um irgendwas zu machen: Umgraben, Unkraut jähten, Wohnwagen winterfest machen usw. Aber natürlich konnten wir auch viel mit den ganzen anderen Camperkids unternehmen. Wir haben uns mit der Liane über den Teich geschwungen, waren schwimmen, haben „Hascher“ (Fangen) und Tischtennis gespielt.
Das war – in der Retrospektive betrachtet – schon ein sehr freies Leben. Draußen in der Natur und, bei ganz schlechtem Wetter, drinnen bei Würfel- und anderen Spielen. Aber auf so einem Dauercampingplatz ist man auch an einige Regeln gebunden: Einhaltung von Grundstücksgrenzen und Nachtruhe, eingeschränkte Nutzung im Winter usw.
Ich erinnere mich insgesamt an eine tolle Zeit, auch wenn wir als Jugendliche dann öfter nicht mehr so viel Bock auf die anstehenden Arbeiten vor Ort hatten. Bis wann wir erst den QEK Junior und später einen größeren Wohnwagen, Hymer glaube ich, hatten und Dauercamper waren, weiß ich nicht mehr, muss ich Mama fragen. Ich schätze, es war so Mitte der 90er Jahre.
Was wollte ich damit sagen? Eigentlich nix, ich dachte, ich fange mit meiner Geschichte als „Camper Nomad“ einfach mal ganz von vorn an und nehme euch Stück für Stück mit 😉 In einem weiteren Artikel erzähle ich von unserem ersten Roadtrip mit Mama und wenn ihr wollt, auch noch von meinem allerersten Urlaub mit Freunden. Hat – oh, welch Wunder! – auch sehr stark mit Zelten zu tun 😉